Die Grotenburg ist zweifelsohne die bundesweit bekannteste Krefelder Sportstätte und reich an Sportgeschichte. Obwohl nicht eigens für ihn gebaut, hat der Uerdinger Fußball das Stadion aus seinem Schattendasein geführt und war Grund für den Wandel von der Kampfbahn zum Stadion.
Von der B 288 kommend, den Rhein überquerend, an Uerdingen vorbeifahrend erscheint sie am Horizont - die Grotenburg, oder besser gesagt: Ihre markanten Flutlichtmasten ragen neben dem Fernmeldeturm an der Berliner Straße in den Himmel über Krefeld und tauchen die altehrwürdige Grotenburg bei Abendspielen in gleißendes Licht.
Dieser Anblick bietet sich dem Autoreisenden seit 1976 - seit die vier roten Flutlicht-masten ihrer Bestimmung übergeben wurden und an so manchem Abendspiel als Wegweiser fungierten. Im Ortsteil Bockum steht die 1927 als “Grotenburg-Kampf- bahn” eingeweihte, heute größte Veranstaltungsstätte der Samt- und Seidenstadt. Damals mit ca. 12.000 Zuschauerplätzen ausgestattet, bietet sie heute ca. 34.000 Fußballfans Platz.
Im Folgenden gibt der Kleinste Fanclub einen kurzen Überblick über die Geschichte und Entwicklung von der Kampfbahn von einst zum Stadion von heute:
17./18.09.1927: Zweitägige Einweihungsfeierlichkeiten der Kampfbahn durch einen Festakt mit einem Fassungsvermögen von 12.000 Zuschauern. Die Übergabe und die Platzweihe findet am 18.09. statt. Programmpunkt ist an diesem Tag auch ein Fußballwettkampf einer Krefelder Stadtauswahl gegen D.F.C. Prag. Die Tribüne an der Nordseite des Stadions (damals befand sich hinter dem Stadion noch nicht der Krefelder Tierpark bzw. Zoo (!!)) stellte das einzig auffallende Bauwerk des Areals dar. Die übrigen Seiten waren mit einfachen Stehwällen bzw. -traversen versehen worden. Neben dem Rasenplatz weisen die umlaufende Aschenbahn und die anderen Leichtathletikanlagen darauf hin, dass die Kampfbahn nicht auf den Fußball ausgerichtet gebaut wurde - entsprechend spielte der Kampf um das runde Leder lange Zeit nur eine untergeordnete Rolle in der Grotenburg.
Das Erscheinungsbild der Kampfbahn blieb lange Zeit unverändert. So wie auf dem folgenden Bild von 1936 präsentierte sich das ausgedehnte Rund in den ersten Jahrzehnten seines Bestehens.
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