Gleichzeitig sehen die Lobbyisten des Krefelder Zoos eine andere Verwendung der Grotenburg und planen diese in den Zoo zu integrieren. Die Bausubstanz sollte dabei sogar erhalten bleiben! Als Ersatzspielort für den KFC sollte ein neues Stadion am Stadtrand entstehen (bspw. in Fichtenhain oder am Elfrather See).
2005: Umbaupläne eines Investors, dessen Name bis heute nicht veröffentlicht wurde, der die Grotenburg umbauen und mit einer zusätzlichen Kleinarena versehen will.
2006: Im WM-Jahr finden in der Grotenburg gleich zwei Fußball-Länderspiele statt: Am 04.06. treffen zwei ausländische A-Nationalmannschaften in Krefeld aufein- ander. Mazedonien schlägt die Türkei vor 5.550 Zuschauern mit 1:0. Am 03.08. des gleichen Jahres nimmt die deutsche Damen-Nationalmannschaft mit einem 5:0-Sieg gegen Italien Revanche für die Halbfinalniederlage der Herren-Nationalmannschaft bei der WM wenige Wochen zuvor. 16.000 Zuschauer verfolgen das Spiel, das auch live in der ARD ausgestrahlt wird.
2009: Am 21.04. wird der neue Kunstrasenplatz hinter der Südtribüne übergeben. Der Platz ist als Ersatz für den Aschesportplatz hinter der Westkurve (“ViolArena”) gebaut worden, der im Rahmen der Zooerweiterung als Bauplatz für den neuen Wirtschaftshof gedacht ist. Der Kunstrasenplatz (nebenbei die größte bauliche Veränderung in der Grotenburg seit der Errichtung der Anzeigetafel auf der Ostkurve 1990) ist neben Trainingsplatz auch Spielort für die 2. Mannschaft des KFC, die 2009 den Aufstieg in die Kreisklasse B schafft.
Im Herbst 2009 findet auf dem Gelände des Grotenburg-Stadions eine Hunde-WM statt. Für das Ereignis werden auf den 4 Tribünen zusätzliche Fluchtwege einge- richtet - durch Demontage von Sitzschalen auf den Sitztribünen bzw. durch Verkürzung der Wellenbrecher an den Blockübergängen auf der Ostkurve. Die äußeren Sitzplatzblöcke K und O der Südtribüne erhalten zusätzliche Entfluchtungs- treppen in die vorgelagerten Stehplatzbereiche (Blöcke P und Q). Durch diese Maßnahmen sank die Zuschauerkapazität des Stadions. Ohne das die Zahl offiziell bestätigt ist, kann man davon ausgehen, dass das Fassungsvermögen heute bei ca. 34.000 Zuschauer liegt. Im Rahmen der Arbeiten im Vorfeld der Hunde-WM wurden auch die uralten Wegweiser in den Eckbereichen Südtribüne / Ostkurve und Südtribüne / Westkurve erneuert. Sie wiesen noch über 20 Jahre nach dem Bau der neuen Nordribüne die nunmehr “ältere” Südtribüne als “Neue Tribüne” aus.
2010: Am 06.09. trifft die U19-Nationalmannschaft Deutschlands in einem Freundschaftsspiel auf die Auswahl Dänemarks. Ca. 2.500 Zuschauer in der Grotenburg und eine Vielfaches dessen an den Bildschirmen (Der TV-Sender “Sport1” übertrug die Partie live) sehen einen verdienten 3:0-Erfolg des deutschen Nachwuchses. Die Verantwortlichen der Stadt Krefeld sehen in diesem Länderspiel eine “Bewerbungsmappe” im Wettbewerb um die Nominierung als Spielort für die U19-Europameisterschaft 2013. Im Nachgang zum Länderspiel zeigte sich der DFB sehr zufrieden mit den Bedingungen in der Grotenburg.
Am 31.10. wird der Supporters-Bereich “Block K” auf der Südtribüne in “Franz-Raschid-Block” umbenannt. Am 22.10. verstarb das Uerdinger Urgestein im Alter von nur 56 Jahren. Raschid war bereits 1975 Bestandteil der Aufstiegs- mannschaft in die Bundesliga. Bis zu seinem Abschied aus der 1. Mannschaft 1988 erlebte Raschid alle Höhen und Tiefen des Vereins in dieser Epoche.
2012: Auf dem Dach der Haupttribüne wird Krefelds größte Solaranlage auf einem Gebäude errichtet. Im Herbst wird bekannt, dass der niederländische Investor Hessel Meijer der Stadt Krefeld vorschlägt, ein neues Fußballstadion zu errichten. Diskussionen über die Rahmenbedingungen und den Standort beginnen. Bei Realisierung des Projektes soll die Grotenburg abgerissen werden. In der Sportausschuss-Sitzung am 07.05.2014 gibt Sportdezernent Thomas Visser dann bekannt, dass das Konzept von der Stadt Krefeld nicht weiter verfolgt wird (kein passendes städtisches Grundstück, Zentrenkonzept steht den vom Investor gewünschten Einzelhandelsnutzungen im Zusammenhang mit dem Stadion entgegen).
2013: Im Juni sperrt die Stadt Krefeld die Stehplatzbereiche der Grotenburg, da die seit 2002 zu beachtenden Sicherheitsvorschriften für Versammlungsstätten nicht eingehalten sind. Nominell standen damit nur die rund 9.950 Sitzplätze auf der Süd- und Nordtribüne zur Verfügung. Eine Diskussion um die Sanierung einzelner Stehplatzbereiche setzt ein - auch vor dem Hintergrund des Stadionneubauprojektes eines niederländischen Investors. Zum ersten Heimspiel der Regionalliga-Saison 2013/2014 wird ein Teil der Westkurve ertüchtigt, indem der untere (ältere) Bereich der Kurve im Block R eingeebnet und vom oberen Teil (erbaut 1979) abgetrennt wird. Im Block R stehen seit dem ca. 3.150 Stehplätze zur Verfügung. Die nutzbare Gesamtkapazität des Stadions beträgt somit rund 13.100 Plätze.
Blick auf den eingeebneten unteren Teil der Westkurve (Block R) im September 2013. (Foto: Der kleinste Fanclub der Welt 1998)
2014/2015: Im Herbst 2014 beginnt die lange angekündigte Aufrüstung des “Käfig-Blocks” P mit Wellenbrechern. Nachdem bereits zwei Termine zur “Neueröffnung” verschoben wurden, sollte der Block beim letzten Heimspiel des Jahres gegen den 1. FC Köln II wieder geöffnet werden. Durch den witterungs- bedingten Spielausfall verschob sich die Wiedereröffnung auf den 31.01.2015 (Nachholspiel gegen Köln). Durch die wieder verfügbaren 1.143 Plätze erhöht sich die nutzbare Zuschauerkapazität der Grotenburg auf rund 14.250 Plätze.
Blick in den mit Wellenbrechern aufgerüsteten Block P auf der Südtribüne am 31.01.2015. (Foto: Der kleinste Fanclub der Welt 1998)
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